Faktencheck Fachmarktzentrum

Gemäß dem Wahlspruch Wilhelm von Oraniens „Saevis tranquillus in undis“ (Ruhig in stürmenden Wogen), sollten man bzgl. des geplanten Fachmarktzentrums in Dillenburg eine besonnenere Diskussion führen und einmal alle Argumente darlegen und ihre Sachlich- und Richtigkeit überprüfen.

Was befürchten die Gegner?

Seitens der Skeptiker wird gemahnt, dass die Kunden aus der Innenstadt gezogen würden. Allerdings muss man darauf verweisen, dass nicht das Fachmarktzentrum die größte Gefahr für den Einzelhandel in unserer Stadt darstellt, sondern der über das Internet vollzogene Handel. Die Hoffnung, welche die CDU Dillenburg an dieser Stelle hat, ist, dass durch das Angebot im Fachmarktzentrum und die Schaffung von neuem Wohnraum auch die Geschäfte und Gastronomien in der Innenstadt auf’s Neue florieren. „Wir erhoffen uns einen Effekt der gegenseitigen Befruchtung für altansässige Gewerbe- und Handeltreibende und die nach Dillenburg strebenden Unternehmen!“, so Wolfgang Nickel und Kevin Deusing vom Fraktionsvorstand der CDU. „Es geht weiterhin darum, Dillenburgs Image zu verbessern und nicht durch den schlechten Umgang mit Investoren und Projektentwicklern dafür zu sorgen, dass wir zu einer Randnotiz auf der Karte zukunftsträchtiger Entwicklungen werden“, so Fraktionsvize Deusing.

Weiterhin befürchten die Gegner des Projektes, dass aufgrund der zu ändernden Verkehrsführung und der damit verbundenen baulichen Veränderungen Kosten auf die Stadt zukommen, welche sich auf eine unverantwortliche Höhe belaufen. Dazu wird der städtebauliche Vertrag kritisiert, da man vermutet, dass dem Projektentwickler zu weit entgegen gekommen wird. Fakt ist, dass die Kosten, welche der Stadt entstehen werden, von dem Verkaufserlös des Grundstücks mehr als gedeckt werden. Es entsteht also keine Belastung für die Stadt und die durchzuführenden Änderungen der Verkehrsführung sind somit abgedeckt. Des Weiteren zahlt der Investor 250.000 Euro für den Wegfall des Hartplatzes, sodass die Sanierung der Obertorbrücke und die Neugestaltung der Zuwegung zum Fachmarkt/Aquarenabad und der Abbruch der Tennishalle zwar von der Stadt Dillenburg übernommen werden müssen, jedoch das Erbbaurecht vom Investor abgelöst wird, was einen nicht nicht unbeträchtlichen Betrag von über 250.000 Euro ausmacht. Das heißt, dass die Stadt zusätzlich zum Verkaufserlös der benötigten Grundstücke  und den 250.000 Euro von der Fa. Willi Lauber eine Entlastung erfährt.

Wenn nun zuletzt noch der Wegfall von Parkplätzen am Aquarenabad angeführt wird, dann sei auch hier der Zweifler beruhigt, da auch weiterhin für ausreichend Parkmöglichkeiten für die Badbesucher gesorgt wird.

Viele weitere Vorteile sind nicht von der Hand zu weisen, so werden neue Arbeitsplätze geschaffen, neue Steuerzahler siedeln sich an und sorgen somit für einen Zuwachs der Einnahmen, was Spielraum für zukünftige Steuerentlastungen schafft. Obendrein wird das Einkaufsangebot erweitert und die Attraktivität der Stadt dadurch gesteigert.