Die Verhandlungen zwischen dem TV Dillenburg und dem Lahn-Dill-Kreis sind gescheitert: Ziel war die Errichtung einer Turnhalle in Manderbach durch den TV Dillenburg, welche auch für den Schulsport hätte genutzt werden können.
Da der TV Dillenburg zur Realisierung des Projekts im Ortsteil Manderbach nicht länger zur Verfügung steht, gilt es neue Wege zu finden. Aus Sicht der CDU-Kreistagsfraktion, so Vorsitzender Hans-Jürgen Irmer und Kevin Deusing (Vorsitzender der CDU Dillenburg, zugleich Mitglied des Kreistages) sei es bedauerlich, dass die Verhandlungen zwischen dem TV Dillenburg und dem Lahn-Dill-Kreis nicht erfolgreich abgeschlossen werden konnten. Es wäre aus Sicht der Union prinzipiell eine gute Lösung für beide Seiten gewesen. Die CDU kritisiert in diesem Zusammenhang, dass der Kreis nicht bereit gewesen sei, die Abgeordneten des Kreistages aufgrund des CDU-Antrages über die Verhandlungen umfassend zu informieren. Die Koalition habe den Antrag leider abgelehnt. Mit dieser Lösung wäre auch das seit 30 Jahren bestehende Problem der fehlenden Turnhalle an der Manderbacher Grundschule gelöst worden.
Da das Thema erledigt sei, habe die CDU-Kreistagsfraktion sich kurzfristig vor Ort mit Vertretern des Ortsbeirates, darunter dem Vorsitzenden Roland Metz, sowie der Schule, Eltern und Vereinen getroffen, um auszuloten, welche Möglichkeiten und Notwendigkeiten vor allen Dingen bestehen. Der Kreis habe in den 90er Jahren immer wieder darauf hingewiesen, dass man eine Turnhallenlösung wolle. Geschehen sei seit 30 Jahren nichts. Da Sport zum elementaren Bestandteil des Unterrichts gehöre, die Bedeutung des Sportes für die Gesundheit sei unstreitig, sei es umso unverständlicher, dass nach so vielen Jahren eine sehr stabile und gut funktionierende Schule in perfektem Umfeld nicht über entsprechende Räumlichkeiten verfüge. Stattdessen müssten die Kinder seit Jahren nach Sechshelden gefahren werden. Dies sei erstens immer mit Zeitverlust verbunden und zweitens gebe es kaum Raum für flexible Unterrichtsgestaltung.
Aus Sicht der CDU-Vertreter, darunter Lisa Schäfer, Heiko Budde, Leo Müller und Sascha Panten sowie Armin Müller, sei eine Zweifeldhalle wünschenswert. Für den Schulsport sei sicherlich eine Einfeldhalle ausreichend. Aber wenn man eine Halle baue, dann müsse diese zukunftsgerichtet sein. Deshalb rege die CDU die Prüfung des Baus einer Zweifeldhalle an, gegebenenfalls auch durchaus mit überschaubarer anteiliger Co-Finanzierung durch die Stadt, denn letzten Endes würden sämtliche ortsansässigen Vereine davon profitieren, die derzeit Hallen in anderen Ortsteilen/ Kommunen nutzten. Dies stelle jeden Verein vor eine Herausforderung. Habe man vor Ort eine Halle, die modern ausgestattet und zweckmäßig sei, könne man im Sinne der Weiterentwicklung der Vereine ganz andere Angebote machen. Der Bedarf sei einerseits für den Vereinssport, andererseits aber auch für die Schule gegeben, denn da die Grundschule im Pakt für den Nachmittag sei und Essensangebote unterbreitet würden, die derzeit im Schichtbetrieb teilweise im Klassenraum angeboten werden müssten, sei klar erkennbar, dass insgesamt Handlungsbedarf bestehe. Hier könne man durch einen entsprechend zweckgerichteten Turnhallenanbau zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Daher habe die Fraktion beschlossen, für die nächste Kreistagssitzung einen entsprechenden Antrag in den Kreistag einzubringen.